Fahrplan im IEC 61850 Standard

ist die Abfolge von einzelnen Steuerungsbefehlen mit festem Wert, die über eine festgelegte Gültigkeit verfügen. Alle durch die Fernsteuerbarkeit möglichen Schalthandlungen werden von Fahrplänen umgesetzt, die z.B. komplexe Schaltprogramme, Direktbefehle oder Wischerbefehle als Fahrplan an ein Steuerungsobjekt übertragen.

Fernsteuerungsbenutzer (FSB)

Der Fernsteuerungsbenutzer ist berechtigt in einer Kundenanlage Anwendungen zu steuern bzw. dort Fahrpläne einzustellen. Entsprechend ist er berechtigt bei Änderungen in den entsprechenden Anlagen durch den Anschlussnetzbetreiber informiert zu werden. Des weiteren hat er, soweit vorhanden, Zugriff auf die der Applikationen zu geordneten Betriebsmesswerte und Statusmeldungen aber auch Statusinformationen des Serviceproviders (z. B. Firmware, IKT-Anbindung, etc.).

Fernwirken

Unter Fernwirken wird die Fernüberwachung und -steuerung räumlich entfernter Objekte mittels signalumsetzender Verfahren, von einem oder mehreren Orten aus, verstanden.

Fernwirkknoten

Vom Fernwirkknoten werden die Netzinformationen von den an einer Leitstelle angeschlossenen Fernwirkanlagen gebündelt dem Rechnersystem der Leitstelle übergeben. Heute werden hier meist Konzentratoren eingesetzt, die die mit niedriger Bandbreite auflaufenden seriellen Kanäle von den Fernwirkanlagen zusammenfassen und per LAN oder WAN dem Netzleitsystem übergeben.

Fernwirktechnik

Die Aufgabe der Fernwirktechnik besteht darin, die Netzinformationen zwischen den Schaltanlagen und einer Netzleitstelle zu übertragen. Bei den Fernwirkanlagen spricht man dabei je nach Standort von einer Fernwirkunterstation, d. h., die Fernwirkanlage befindet sich im Anlagengebäude vor Ort, meist in einem Umspannwerk, oder von einer Fernwirkzentrale, wenn sie sich in einer räumlich entfernten, zentralen Leitstelle befindet. Zur Überbrückung der Distanzen zwischen den Anlagen im Netz und der zentralen Leitstelle bedient sich die Fernwirktechnik der Übertragungstechnik.

Firmware

Unter Firmware (englisch firm ‚fest‘) versteht man Software, die in elektronischen Geräten eingebettet ist und dort grundlegende Funktionen leistet. Sie nimmt eine Zwischenstellung zwischen Hardware (also den physikalischen Anteilen eines Gerätes) und der Anwendungssoftware (den ggf. austauschbaren Programmen eines Gerätes) ein. Der Begriff leitet sich davon ab, dass Firmware funktional fest mit der Hardware verbunden ist, was bedeutet, dass das eine ohne das andere nicht nutzbar ist.

Fixe Codierung

Der Begriff fixe Codierung meint eine gegeneinander verriegelte Ansteuerung der Ausgänge einer Steuerbox. Diese werden zwingend als eine Einheit betrachtet. Andere Kombinationen der Schaltausgänge sind bei einer fixen Codierung der Ausgänge nicht vorgesehen.

Flexibilität im Strommarkt

Vermögen der Veränderung des Leistungsflusses (siehe Leistungsmanagement) gegenüber einem aktuellen Plan- oder Ist-Wert in Reaktion auf ein externes Signal innerhalb einer definierten Zeit mit dem Ziel, eine Dienstleistung im Energiesystem zu erbringen.innerhalb einer definierten Zeit mit dem Ziel, eine Dienstleistung im Energiesystem zu erbringen. Flexibilität wird gegenüber Dritten durch Vertragswerke definiert wobei die Anforderungen aus den technischen Regelwerken (§ 19/§ 49 EnWG) einzuhalten sind. Flexibilität kann sich auf Wirk- oder Blindleistungsflexibilität beziehen.
Stellen Haushalte ihre vorhandenen Technologien dem Energieversorger oder Netzbetreiber zur Verfügung, handelt es sich um Bereitstellung von Flexibilität.

Frequenzhaltung

Die Frequenzhaltung bezeichnet die Ausregelung von Frequenzabweichungen infolge von Ungleichgewichten zwischen Einspeisung und Entnahme (Wirkleistungsregelung). Diese erfolgt durch Primär- und Sekundärregelung sowie unter Nutzung von Minutenreserve in den Kraftwerken. In den Strom-Übertragungsnetzen in Deutschland und Europa herrscht eine Frequenz von 50 Hertz, die von den Übertragungsnetzbetreibern mit einer geringen Abweichungstoleranz jederzeit gemeinsam möglichst konstant gehalten werden muss.